Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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Wieder ein Urantransport - BBU fordert konsequente Schritte von der Landesregierung

(Bonn, Gronau, 12.12.2011) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) fordert von der Düsseldorfer Landesregierung endlich konsequente Schritte gegen die ständigen Urantransporte von und zur einzigen deutschen Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau. Konkreter Anlass dieser Forderung ist ein weiterer Sonderzug mit hochgefährlichem Uranhexafluorid, der heute Mittag die Anlage mit bisher unklarem Ziel verlassen hat. In Münster fand eine spontane Protestaktion im Hauptbahnhof statt.

In einer Pressemitteilung des Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen vom heutigen Tag heißt es: "Der Uranzug mit sieben Waggons war um 12.08 Uhr von der Urananreicherungsanlage Gronau gestartet und passierte Burgsteinfurt um 12.45 Uhr. Den Münsteraner Hauptbahnhof passierte der Uranzug um 13.15 Uhr und 13.53 Uhr gleich zweimal auf Gleis 2, zwischendurch wurde er auf Höhe der Friedrich-Ebert-Straße umrangiert. Um 14.15 Uhr passierte der Zug Emsdetten. Es ist damit zu rechnen, dass der Uranzug heute Nachmittag womöglich wieder mehrere Stunden im Bahnhof von Bad Bentheim parkt, um dann gegen Abend über Osnabrück und Hannover in einem großen Bogen Richtung Südfrankreich zu fahren. Das abgereicherte Uran aus Gronau wird in der Atomfabrik Pierrelatte in Uranoxid umgewandelt, bevor es dann zur langjährigen Zwischenlagerung nach Gronau zurückgebracht wird."

Der BBU kritisiert, dass in Gronau Uran für den Einsatz zahlreicher Atomkraftwerke in aller Welt vorbereitet (angereichert) wird und dass damit das Atommüllproblem in Gronau und bei den Atomkraftwerken ständig verschärft wird. Der Bau einer Uranmüllhalle in Gronau, mit dem im Sommer begonnen wurde, wird vom BBU abgelehnt. "Ohne grundlegendes Entsorgungskonzept wird Gronau zum Endlagerstandort", so Udo Buchholz vom BBU-Vorstand. Buchholz ist Gronauer und wohnt in der Nähe der Urananreicherungsanlage.

Bereits jetzt lädt ein internationaler Trägerkreis, dem auch der BBU angehört, für den 4. Februar zu einer Urankonferenz nach Münster ein. Vorgesehen sind dabei Vorträge und Arbeitsgruppen zu Themen wie Uranabbau, Urantransporte und Uranmunition. Nähere Informationen gibt es dazu im Internet unter www.urankonferenz2012.de.

Weitere Informationen über Urantransporte und den Widerstand dagegen findet man u. a. unter www.urantransport.de, www.aku-gronau.de und unter www.bbu-online.de.

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Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Enegiequellen. Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666. Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032.